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Sumatra

Webgalerie Weltreise 1989 Sumatra


Angenehmer Flug in geringer Höhe nach Medan, wir haben eine herrliche Aussicht auf Wolkenformationen, Felder, Urwald und Medan das scheinbar nur aus Wellblechhütten zu bestehen scheint. Mit dem Taxi fahren wir zur Bank um Geld zu wechseln, eine halbe Million Rupien erhalten wir für 300 Dollar und das in 10.000er Scheinen,-eine Menge Geld das fast keinen Platz im Geldgurt hat.
290689 MEDAN - Die Stadt ein totaler Chaos, laut, stickig und völlig heruntergekommene Straßen. Zuerst fahren wir mit einem Oplet zum Busplatz um nach Bukit Lawang zu gelangen, es ist aber der falsche Ort, sofort sind wir von Menschen umringt die uns mit lautem Gebrüll zu überreden versuchen mit ihnen zu fahren, wir sind aber vom schlechten Zustand der Straßen vorgewarnt und wir weigern uns. Nach langem Suchen und Handeln fährt man uns an den richtigen Busplatz, der Fahrer verlangt dann aber einen erhöhten Preis den wir aber nicht bezahlen. Von dort geht gerade ein Bus nach Binjai, hier steigen wir in einen kleinen Bus,der schon bei der Abfahrt völlig überfüllt ist, unterwegs nach Bukit Lawang (8h Fahrt) werden immer noch Fahrgäste aufgenommen bis auch das Dach überquellt. Von der Landschaft sieht man nicht viel da ich in der letzten Reihe wie eine Sardine die Fahrt über mich ergehen lasse.

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Bukit Lawang, 80km von Medan entfernt besteht nur aus wenigen Häusern, etwas außerhalb liegt der Bohorok River. Über eine Hängebrücke gelangen wir zu den Guesthouse`s die unbeschreiblich schön liegen, eine Reihe von Bungalows stehen am Ufer des Flusses, wir bezahlen für die Nacht 28 Ats. Der Fluß ist kristallklar, man kann herrlich baden, Kinder tollen herum, lachen oder fahren mit Autoreifen den Fluß hinab, links und rechts stehen Plantagen mit Süßen Bananen, es gibt auch Marquisa (Passionsfrucht) in Omeletten und Tee`s.In der Dusche oftmals kein Wasser deshalb wird im Fluß gebadet und die Zähne geputzt.
010789 Wandern heute zu den Orang Utans, zuerst muß beim PHPA ein Permit ausgestellt werden, man gibt dafür eine freiwillige Spende, ein angenehmer Weg entlang des Flusses führt uns zu einem Boot das den Fluß überquert, dann wieder ein Office bei dem das Permit abgegeben wird, dies gilt dann 3 Tage, ein etwas steiler Aufstieg zu den Futterplätzen der Orang Utans (20min)- gutes Schuhwerk ist angebracht. Dieses Rehabilitationszentrum wird vom WWF geleitet. Viele Orang Utans wurden früher eingefangen und als Haustiere gehalten, nun wird versucht diese Tiere für die freie Wildbahn zu trainieren. Um 8 bis 9 und 15 bis 16 Uhr erfolgen Fütterungen und in dieser Zeit ist es möglich die Tiere zu beobachten. Ein tolles Erlebnis wie sie sich nah in den Bäumen herumschwingen.

040789 Gestern bis Mittag in der Sonne gelegen, ein erfrischendes Bad im Fluß und dann mit dem Oplet nach Bohorok um die Post aufzugeben aber die Post ist leider geschlossen. Bohorok ist ein kleines Provinznest, an der Straße stehen einfache Häuser mit vielen Geschäften mit uns scheinbar unnötigen Dingen. Dann zu Fuß das sehr anstrengend war, nicht nur die 11km der Straße entlang sondern auch das man überall nach dem Wohin und Woher angesprochen wird,Kinder johlen und kreischen, springen hinterher und rufen unzählige Male „Hello“. Aber die Menschen sind sehr freundlich, lachen viel, die meisten wohnen in einfachen Bambushütten und leben von der Landwirtschaft. Abends wie meist Karten gespielt. Heute sind wir durch die Kautschukplantagen entlang des Flusses gewandert, sehr viele Mücken aber auch Affen konnten wir beobachten, später ein herrliches Bad im Fluß wie immer. In 2 Tagen geht es weiter über Brastagi zum Lake Toba.
060789 Mit dem Bus nach Binjai ( 3h—900 Rupien ) und weiter nach Medan, im Bus hat man Wolfgang die Geldtasche gestohlen, zum Glück nur mit 200Ats gefüllt. In Medan muß man sehr aufpassen, überall wird man angesprochen und ist deshalb auch schnell abgelenkt. Es geht dann gleich in einem übervollem Bus weiter nach Brastagi (1300m), es erwartet uns kaltes, nebeliges Wetter, der nahe gelegene Vulkan ist nicht zu sehen, die Stadt ist sehr dreckig, die Häuser in chinesischem Stil gebaut, kahl, grau, und einfallslos gebaut, die Zimmer sind teuer und schmutzig, sind sehr enttäuscht. Auf dem Markt stehen die Leute bis zu den Knöcheln im Morast und sind auch im Gegensatz zu Bukit Lawang unfreundlicher, abends früh und schlecht geschlafen. Mieten uns morgen einen Wagen um weiter zum Lake Toba zu gelangen, auch am nächsten Morgen kaltes, unfreundliches Wetter.
070789 Haben uns einen Jeep mit Fahrer gemietet, die Fahrt zum Lake Toba führt uns an hohen Vulkanen, Bananenplantagen und kleinen Dörfern vorbei, eine wunderschöne und üppige Landschaft, die Straßen sind wie oft in schlechtem Zustand und am Ende der Fahrt tut jeder Knochen weh, aber der Anblick des Sees läßt alles vergessen.Der See ist vulkanischen Ursprungs, in der Mitte liegt die Insel Samosir dessen karge Landschaft teils mit Fichtenwälder bewachsen ist. Nach 2h Berg-und Talfahrt landen wir in Prapat dem Hauptort des Lake Tobas, von dort mit dem Boot nach Ambarita, die Fahrt dauert 4h, kostet 50000 Rupien und hier finden wir ein kleines Hotel direkt am See, die Zimmer sind ruhig, sauber und billig.

080789 Fahren mit dem Boot das jeden Augenblick zu kentern scheint nach Prapat zum Markt, der schönste und farbenprächtigste den ich bis jetzt gesehen habe, sehr viele alte Leute mit ausdrucksvollen Gesichtern, es herrscht hektisches Treiben, lautes Geschrei um Käufer anzulocken. Dann mit dem gleichen Boot, nur diesmal völlig überladen zurück, das Boot neigt sich schon bei leichten Kurven gefahrvoll zur Seite so daß man immer nach links und rechts laufen muß. Es wurde uns erzählt daß man in der letzten Nacht unweit unserem Hotel einen Holländer ausgeraubt und ermordet hat, gehen nun nur noch mit einem Messer bewaffnet aus. Die Menschen hier sind etwas unfreundlicher daß sehr wahrscheinlich auf den Tourismus zurückzuführen ist. Das Wetter ändert sich sehr schnell, es ist oft bewölkt, es regnet täglich kurze Zeit, auch wenn die Sonne scheint ist es nicht zu heiß da es windig ist, herrliche Wolkenformationen und Stimmungen des Himmels.

120789 Sind heute nach Prapat um Bustickets nach Bukkitingi zu besorgen, 15000 Rupien für einen Luxusbus mit Toilette und AC, die Fahrt wird ca.13h dauern. Auf unseren Wanderungen in der Umgebung begegnen wir vielen Kindern bei denen der Wortschatz nur aus „ Money und Hello“ zu bestehen scheint, Feldarbeitern mit ihren üblichen Kopfbedeckungen, jungen Leuten die immerzu lächeln, Wasserbüffeln und riesigen Reisfeldern. Das Wetter ist derzeit herrlich heiß und es herrscht klare Sicht.
Die 630 km2 große Insel Samosir mit den klaren Wassern des Lake Toba ist schon allein deswegen eine Reise wert, nebenher die hohen Berge, die schmalen weißen Wasserfälle, die Reisfelder in sattem Grün, vereinzelt kleine Dörfer am Wegesrand, die vielen Blumen, Palmen und Tiere, vereinzelt zeigen Rauchsäulen von der Urmachung der Erde, weiße Wolken die mit roten und blauen Rändern dahinjagen und sich in Minuten in dunkle bedrohliche Gestalten verändern können. Dann die große Baukunst der Bataker, überall finden sich die typischen Häuser mit reichen Verzierungen der Außenwände, mit den riesigen Giebeldächer, auf Säulen getragen trotzen sie jedem Wetter und schützen auch vor wilden Tieren.
150789 In den letzten 3 Tagen waren wir nur noch 7 Leute im Hotel, es ist sehr ruhig, wir baden viel, liegen in der Sonne und schreiben Briefe. Seit heute ist das Hotel voll, meist Holländer, Deutsche, Italiener, sehr selten trifft man Österreicher außer den 2 Niederösterreicher in Brastagi die aber nur für 6 Wochen unterwegs sind. Haben Barbara und Romi aus Deutschland kennengelernt und wir verbringen die Abende meist zusammen Heute sind wir um 6 Uhr aufgestanden um in die Berge zu wandern, es ist bewölkt aber trotzdem sehr heiß, schon beim Aufstieg treffen wir viele Menschen die auf dem Weg nach Prapat sind, sie kommen aus Dolok das 4h entfernt in den Bergen liegt, auf den Köpfen tragen sie große Säcke mit der Ernte die sie auf dem Markt verkaufen wollen. Oben angekommen bietet sich ein tolles Panorama, Wolfgang und Hertha wollen noch weiter und so sitze ich auf einer Wiese, denke nach, esse Kekse, trinke scheußliches Mikropur Wasser und stelle mir vor wieder Zuhause zu sein um alles zu erzählen. Um 11 Uhr bin ich wieder zurück, frühstücke und schlafe voller Träume bis 16 Uhr. Gegen Abend wird es recht kalt, stürmischer Wind kommt auf, der See ist tiefschwarz, nur am Ufer bilden sich durch die Untiefen türkisfarbene Stellen, es bilden sich Schaumkronen auf dem Wasser und der Himmel ist dunkel und Düster.
170789 Herzlicher Abschied von Ambarita, mit dem Boot geht’s nach Prapat um mit dem Bus nach Bukkitingi zu fahren, viele Leute warten um 4Uhr immer noch auf den 1Uhr Bus aber unserer kommt pünktlich, ich bin leider der letzte der einsteigt und so erwische ich nur den Platz an der hintersten Reihe, zu allem Übel ist die Sitzbank ganz schräg so das wenn der Bus bremst ich immer wieder nach vorne rutsche, am Fenster ist an Kopfhöhe eine Stange angebracht die bei jeder Kurve recht unsanft an meinen Kopf schlägt, neben mir sitzen 2 Mädchen die die Fahrt über erbrechen, es ist sehr kurvenreich und holperig, an Schlaf ist nicht zu denken. Um Mitternacht haben wir eine Reifenpanne die uns für eine Stunde festhält. Um 6 Uhr nach 14h Fahrt treffen wir in Bukkitingi ein, es empfängt uns Regen und 2h Suche nach einer passenden Unterkunft, ich erhalte ein Bett im Schlafsaal den ich mit Mike und Peter teile.
170789 Hertha und Wolfgang haben sich entschieden auf die Siberut Insel zu fahren, dort leben noch Eingeborene mit Lendenschurz an denen die Zeit vorbeigegangen zu sein scheint. Ich werde die Umgebung durchstreifen, den Äquator besuchen und für einige Tage zum Lake Manijau fahren. Bukkitingi ist eine größere Stadt mit dörflichem Charakter, überall sind Gärten mit Blumen angelegt, es gibt einen sehr schönen Markt, einen Zoo mit vielen einheimischen Tieren (150 Vogelarten), einen sogenannten Grand Canjon und eine herrliche Umgebung mit vielen Reisfeldern aber leider auch viele Touristen und die Hotels sind oft ausgebucht.War heute im Zoo, die Grünanlagen sind sehr schön angelegt aber die Tiere sind in engen verdreckten Käfigen untergebracht und sehen nicht gerade gut genährt aus. Am Abend war ich bei einer Tanzveranstaltung mit etwas melancholischer Musik, mit Trommeln und dem „Bonsi“ eine Art Gitarre wird der beliebte Tellertanz vorgeführt, dabei tanzen in Trance versetzte Tänzer auf Tellerscherben. Später sitzt man im Gemeindesaal zusammen und ich lerne ein paar nette Leute kennen.
200789 Wolfgang und Hertha sind heute zur 10tägigen Tour nach Siberut aufgebrochen, ich war tagsüber auf dem Markt und abends habe ich ein Wiener Schnitzel gegessen, war recht gut wenn es auch Büffelfleisch war, heute habe ich auch das erste Mal Hundefleisch probiert, später einen Brief an Margit geschrieben.
210789 Heute um 8Uhr aufgestanden, gefrühstückt wie immer Banana Pancake und dann in den Crand Canyon gewandert- eine 4km lange Schlucht mit steilen Felswänden der auch als Crand Canyon von Indonesien bezeichnet wird. Man braucht ca. 1 Stunde nach Kota Godang das für die Silberschmieden bekannt ist. Es leben ca. 2000 Menschen hier aus dem eine beachtliche Zahl von Ministern, Diplomaten und Professoren stammen. Auf dem Weg zurück nach Bukkitingi spaziert man durch kleine Dörfer, Reisfelder mit Wasserbüffel und wie überall wird man nach dem Wohin und Woher gefragt. Auf dem Weg Stefan kennengelernt, abends zusammen getrunken.
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Heute eine organisierte Tour mitgemacht, wir sind 6 Leute, einer davon ein Schweizer der Roger heißt mit dem ich in den nächsten Tage etwas unternehmen werde. Zuerst geht`s nach Tobek Patah mit herrlichem Panorama über die Reisfelder, die Fahrt führt weiter nach Batusongkar- ein kleines Dorf wo die Minangkabau Kultur beheimatet ist, hier gibt es ein schönes Meeting House und eine Moschee, dann den Kings Palace in Pagaruyung besucht, ein riesiger Holzbau der aussen herrliche Verzierungen aufweist. Überall auf dem Weg sieht man Holzhäuser mit reichen Ornamenten, besichtigen eine Handweberei, beobachten eine Straßenteerung und fahren zum Ombilin River zum Baden. Mittags essen wir Patam Food- in kleinen Schüsseln wird Huhn in Curry, Chilli oder Kokosflocken, Fisch in allen Variationen und getrocknete Schlange aufgetragen und noch vieles mehr. Roger ist schon 10 Monate unterwegs (Philippinen, Malaysia, Thailand, Indonesien, ) abends zu einem Warang, Fried Rice gegessen und bis in den späten Abend geredet.
240789 Roger und ich sind heute nach Lawang, von dort zu Fuß in 2 Stunden nach Lawang Top, von hier eine herrliche Aussicht auf den Maninjau See, in 4 Stunden wandern wir in einem Dschungelpfad nach unten, ein kleines Dorf mit 2 Moscheen liegt auf dem Weg, wir werden von freundlichen Menschen in ein Haus zu Tee und Festem Honig eingeladen, es ist erstaunlich wie lange die Indonesier und besonders dessen Kinder dich mit offenem Mund und ohne ein Wort zu sagen beobachten können. Wir wandern weiter durch herrliche Reisfelder, Chillifelder und treffen eine Familie beim Kokosnuß pflücken, sie laden uns dazu ein mit ihnen zu essen. In Maninjau übernachten wir im Amai Ceap, ein 130 jähriges holländisches Hotel, zum Baden ist es herrlich, sauber und warm. Abends Fisch gegessen und einiges getrunken. In der Früh zu den Hot Springs gewandert (2h), eine kleine lächerliche Pfütze erwartet uns, mit dem Bus geht es dann zurück. Wir haben für 16 Uhr ein Ticket für das Bullfighting gekauft aber als wir dort ankommen steht nur ein Bulle zur Verfügung und so entfällt das Spektakel, bis auf 500Rp für die Fahrt bekommen wir das Geld zurück. Dafür genießen wir einen herrlichen Sonnenuntergang über Bukkitingi. Es ist erstaunlich wie klein die Welt ist, habe 2 Schweizer kennengelernt, das Mädchen ist die Nichte von Alois Biedermann vom Altersheim Eschen bei dem ich bis zu seinem Tod am Bett gesessen bin.
260789 Fahren zum Äquator, um 11Uhr30 in den Bus gestiegen, 800Rp bezahlt aber der Bus fährt erst um 13Uhr30 da der Busfahrer erst losfährt wenn der Bus voll ist, es ist erstaunlich wieviel Gedul die Indonesier ohne zu murren aufbringen. Um 15Uhr sind wir endlich in Bonjol, wir springen 10x von der südlichen auf die nördliche Halbkugel und machen dabei die obligatorischen Fotos. Nun unser Pech das kein Bus zurück fährt, wir stoppen und erst viel später bleibt ein alter verrosteter Lieferwagen stehen, wir sitzen hinten auf der Ladefläche auf- jeder am Straßenrand winkt und schreit als er sieht wie 2 Touristen sich vor Kälte bibbernd festhalten, zusätzlich fährt der Fahrer wie eine Wildsau. Die Gegend ist herrlich, solch eine Vegetation wie in Sumatra sieht man selten. Roger fährt morgen leider wieder weiter nach Nias. 280789 Bin tagsüber in der Stadt herum gelaufen, abends wie immer im gleichen Warang Fried Rice gegessen, 2 Bier getrunken und früh ins Bett gegangen.
290789 Heute sind Wolfgang und Hertha total begeistert von Siberut zurückgekehrt, sie haben viel erlebt, Wanderungen durch unberührten Dschungel, Leben mit Eingeborenen, sie erzählen bis in den späten Abend hinein und ich bin froh sie wieder bei mir zu haben.
310789 Heute sind Wolfgang und ich durch den Canyon gewandert, im Dorf Kota Godong kaufe ich mir einen Silberring um 20 Ats, finden auch ein totes Gürteltier.
020889 Fahren mit dem ANS-Bus für 4000 Rp (312km) von Bukkitingi nach Pekanbaru, die Landschaft ist einmalig, unberührter Dschungel, verschiedene Palmenarten, Weihnachtssterne so groß wie Apfelbäume, Riesenfarne, kleine Dörfer an Flüssen aber auch Brandrodung für neue Straßen ist zu sehen, nach einer obligatorischen Reifenpanne kommen wir um 17 Uhr in Pekanbaru an, treffen hier wieder Mike mit dem ich das Zimmer teile, Mike ist Amerikaner und arbeitet als Design- Graphiker in Honkong.
030889 Um 8.40 ein herrlicher Flug über Ostsumatra nach Batam (Riau Inseln) – die Gegend schaut aus wie das Amazonasgebiet – riesige braune Flüsse in dichten Regenwald, über den Riau Inseln ist es leider bewölkt. Von Batam fahren wir mit dem Schnellboot in 2h auf Tanjung Pinang, dann mit dem Taxi zur Trikora Beach, hier finden wir außer einem kleinen Dorf nur ein Hotel der Luxusklasse vor – den“Trikora Country Club“, eine Nacht kostet uns 312 Ats, es ist ein kleiner Bungalow mit AC, Dusche, Terrasse und einem Riesenbett, wir bleiben für 6 Tage hier da es in Singapur auch nicht billiger sei. Zur Anlage gehört Ein Swimmbad, ein Tennisplatz, Surfbretter, 2 Boote, Privatstrand mit schneeweißem Sand und vielen Palmen, das Wasser ist kristallklar aber leider keine Korallenbänke zu sehen, man wird mit „Sir“ angeredet und jeder Wunsch wird erfüllt. Diese Woche werde ich nützen um endlich richtig braun zu werden, viel zu lesen und zu relaxen. Das Wetter hat sich gebessert, es ist meist sonnig und heiß, morgens zuerst ein Bad, dann wird gefrühstückt (Fried Rice) dann laufen wir an den naheliegenden Strand, dort ist es herrlich zu baden, ganz in der Nähe gibt es kleine grüne unbewohnte Inseln mit Stränden so weiß wie Zuckerguß, das Meer spiegelt sich in einer Vielzahl von Farben, von türkis bis dunkelblau und der Himmel zeigt sich in strahlendem Blau, das Wasser ist sehr warm und es bringt kaum Abkühlung, abends sitzen wir auf der Terrasse, diskutieren über Gott und die Welt oder blicken einfach zu den Sternen hinauf.
060889 Heute lassen wir uns mit dem Boot auf einer einsamen Insel absetzen, es empfängt uns ein schneeweißer Strand und eine besondere Stille die nur durch das abfahrende Boot unterbrochen wird, wir breiten unsere Decken an einem schattigen Platz aus und umrunden die Insel zu Fuß, fast gleichmäßig, nur durch Büsche und Palmen durchtrennt zieht sich der Strand rund um die Insel, er ist voll von gestrandeten Muscheln in allen Formen, viele sind noch bewohnt mit kleinen Krebsen. An einer Biegung treffen wir auf einen riesigen Leguan (2,5m) der sofort verschwindet als er uns bemerkt, wir versuchen auf Palmen zu klettern um die Kokosnüsse zu pflücken aber unser Kletterkunst verläßt uns nach wenigen Metern. Es ist herrlich zu schnorcheln aber als uns die ersten Quallen begegnen verläßt uns die Lust und wir genießen die Ruhe und die Sonne bis uns am Abend das Boot wieder abholt.
090889 Mit dem Boot geht es nun nach Singapur, wir übernachten im Jonny`s Guesthouse, liege mit 14 Personen in einem Schlafsaal zum Preis von 60Ats. Die erste Nacht ist laut und an Schlaf nicht zu denken, trotzdem sind wir früh aus den Federn und der erste Weg führt uns zum GPO, erhalte 10 Briefe und ein Paket von Willi der mir die VN und das „Wann und Wo“ schickt, er schreibt mir auch das die Dias super geworden sind, Margit schickt 2 lange Briefe, sie kann es kaum erwarten nach Australien zu kommen, Helmut schreibt aus Malta. Habe auch ein Paket und Filme weg geschickt. Singapur ist eine Stadt der Superlative, bin wieder von der Sauberkeit überrascht ,das Gras ist nicht höher als 5cm, kein Abfall verunstaltet das Straßenbild, wenn man etwas wegwirft müssen 500 Dollar bezahlt werden, nur wenige rauchen in der Öffentlichkeit, alle Straßen sind sehr breit, die Architektur ist beeindruckend, die Wolkenkratzer am Hafen erinnert an Manhatten und die Einkaufszentren können nicht besser sein – alle Weltmarken sind vertreten. Die Metro ist eine Konstruktion aus Glas, Marmor und Grünanlagen, essen ist verboten – fast zu steril. Vor dem Bahngleis sind extra noch Türen eingelassen die sich erst öffnen wenn der Zug steht um einen Unfall zu vermeiden.
Das Chinesenviertel: entdecken nun die Kontraste von alter und neuer rchitektur, es werden große Fehler gemacht da sie viele alte Häuser durch riesige Wolkenkratzer ersetzen, Singapur hat sich das Ziel gesetzt ein neues Hongkong zu werden. Aber erst diese Viertel geben Singapur einen gewissen Flair, wenn man ZB: im indischen Viertel spazieren geht ist man fasziniert von den alten Geschäften, von den Gerüchen wie Safran, Curry, Räucherstäbchen und all den orientalischen Düften, die Menschen haben eindrucksvolle Gesichter, groß und dunkel die Augen, es haftet etwas geheimnisvolles an ihnen.
110889 Besuchen den Zoo, im Gegensatz zu Bukkitingi eine Oase, es ist weitläufig angelegt, die Tiere sind selten von Gittern getrennt, man trifft auf Wegen Auf Pfauen, Elefanten uvm: Alles ist sehr sauber, die verschiedenen Pflanzenarten sind angeschrieben, einen herrlichen Nachmittag verbracht. Abends sitze ich an der Orchard Rd. Und lerne einen Australier kennen, habe viele Fragen über sein Land, essen zusammen wobei er alles bezahlt, gehen dann in eine Bar (Far East Plaza an der Scott Rd.) trinken viel Bier und tanzen ausgiebig, die Singapur Mädchen sind zum größten teil sehr rassig, später gehen wir mit ein paar Mädchen in eine Rock Bar (im 12 Stock mit phantastischer Aussicht auf die Stadt) und um 3 Uhr geht’s mit dem Taxi nach Hause wobei ich kaum mehr den Namen meines Hotels weiß. Liege fast bis Mittag im Bett dann aber wieder den ganzen Nachmittag in der Stadt herumspaziert und ausgiebig fotografiert. Abends in der Pondarosa Steak und Salat gegessen.
140889 Mit der Metro in den Chinesischen Garten, in den Außenbezirken findet man nur riesige Betonghettos, aber der Garten ist ein Besuch wert.