La Reunion Reisebericht
Bilder - 2008 La Reunion
Dienstag 9. September
Ankunft in La Reunion um 9 Uhr 50 mit rauer Landung, die Zeitverschiebung beträgt 2 Stunden, die Zollformalitäten sind schnell erledigt und neben dem Flughafen nur einige Schritte entfernt können wir bei AVIS unser Leihauto einen Citroen 4 abholen - leider ein wenig klein für 4 Personen und so quetschen wir unser Gepäck in jede Ecke hinein.
Von hier aus geht es der Westküste entlang nach St. Andre, bei der Ausfahrt D 48 zweigen wir nach Hellbourg in die Cirque de Salazie ab.
Schon am Eingang des Talkessels offenbart sich sein Zauber in unzähligen Wasserfällen, die sich wie Fäden an den steilen Felswänden der Bergmassive herunterschlängeln. Kurz vor der symbolischen Pforte zum Cirque, einer Brücke die als La Escalier bezeichnet wird, fährt man unter dem Roche qui pleure hindurch, einem kleinen Wasserfall, der sich vornehmlich nach der Regenzeit bemerkbar macht und direkt auf die Straße niedergeht. Viele Autofahrer bremsen unter dem »weinenden Stein« nicht nur wegen der schlechten Sicht und der nassen Fahrbahn, sondern um die Gelegenheit für eine kostenlose Wagenwäsche zu nutzen.
Salazie, was im Madagassischen soviel wie »gutes Lager« bedeutet, war lange Zeit Zufluchtsort für vorwiegend aus Madagaskar stammende, von den Plantagen der Küstenregionen entflohene Sklaven. Viele Orte im Cirque tragen noch heute die Namen berühmter Schwarzer, so zum Beispiel der Piton De Anchaing, um den sich zahlreiche, traurige Legenden ranken. Anfang des 19. Jahrhunderts zogen immer mehr weiße Siedler in den Cirque, die sich, von den großen Plantagenbesitzern der Küsten ihrer Grundlagen beraubt, auf dem fruchtbaren Boden der Höhen eine neue Existenz aufbauen wollten. Die üppige Vegetation verdankt der Cirque dem feuchtwarmen Klima des Ostens. Berühmt wurde er vor allem für sein Chou-chou, eine Gemüsepflanze deren hellgrüne, gurkenähnliche Knollen ebenso verzehrt werden wie die Blätter und Ranken. Anfang das 20. Jahrhunderts rückte der Salazie ins Licht der Modewelt, als aus den getrockneten und ausgeschabten Fasern des ursprünglich aus Brasilien stammenden Chou-chou, Hüte und andere Accessoires für die feine Gesellschaft Europas produziert wurden. Die italienischen Hauptabnehmer brachten ihr den Namen »Pai d´Italie« ein.
Die erste größere Ortschaft des Cirque stellt das gleichnamig Salazie dar. Die wenigsten Besucher halten sich lange in der von Betonhäusern dominierten Siedlung auf. Von Salazie aus geht es in steilen Serpentinen nach Hellbourg. Kurz nach Salazie kann man die so genannten Brautschleierfälle betrachten.
Hier übernachten wir für 2 Tage im Hotel Le Relais de Cimes das am Ende des Dorfes steht, es hat 29 Zimmer mit Dusche, WC und Satellitenfernsehen - von hier aus hat man schon tolle Ausblicke auf die umliegenden Berge. Das Zimmer ist einfach, sauber und ruhig. Am Nachmittag machen wir Spaziergänge in die Umgebung des Dorfes, besuchen den wunderschönen mit vielen Blumen bewachsenen Friedhof und genießen einen sonnigen Tag auf der Terrasse des Hotels. Betrachtet man sich Hell-Bourg mit seinen prächtigen kreolischen Holzhäusern und den alten Villen, so scheint die Zeit seit damals stehen geblieben zu sein. Auch heute gehören die Besucher zu den wichtigsten Einnahmequellen der Stadt. Abends essen wir im hoteleigenen Restaurant, ich bestelle mir ein Gericht mit dem klingenden Namen „ Tides au Massale de Beouf“ und bekomme Rindermagen in Curry - zum Glück nimmt mir Papa diese Speise ab.
Mittwoch 10. September
Nach dem Frühstück und bei herrlichem Sonnenschein fahren wir um 8 Uhr nach Salazie, kurz davor zweigt die Strasse nach Le Belier ab. Wir kommen nach Mare a Vieille Place, ein kleines Dorf mit bunten einfachen kreolischen Hütten, weiter geht’s durch eine wilde schroffe fast unberührte Natur mit tiefen Schluchten nach Grand Ilet und danach in steilen Serpentinen hinauf nach Le Belier bis zum Ende vom Parkplatz. Von hier aus wandern wir in einer Stunde auf ein Joch und genießen tolle Ausblicke in die Cirque Mafate auf das Dorf La Nouvelle - dieser Teil der Cirques kann nur zu Fuß erreicht werden, Nebel tritt sehr schnell auf und man sieht dann kaum einige Meter weit, plötzlich Geräusch eines Hubschraubers der vom Joch aus Lebensmittel und lebendige Hühner in das Tal fliegt. Auf dem Weg zurück zum Auto sieht man an den schroffen Felsen eine Vielzahl von alpinen Blumen in allen Farben. Stopp an einem Fluss und dann am Nachmittag in Hellbourg in einem kleinen Cafe ein Mittagessen eingenommen. Es gibt ein Curry mit Huhn, Reis und Chou Chou Gemüse.
Abends essen wir wieder im Hotel.
Sehenswert in Hellbourg La pisiculture (l´élevage de truites) Forellenzucht Hell-Bourg Hinter dem Hotel Le Relais des Cimes, links ab der Beschilderung folgen. Nach etwa 1000 m erreicht man die Forellenzucht. Erklärungstafeln an den Becken geben Auskünfte über die einzelnen Stationen des Forellenlebens, von der Geburt bis zur Eiablage. Wer Angeln möchte, hat freien Eintritt; der Fang wird dann später gewogen und nach Gewicht bezahlt. Täglich bis zum frühen Abend geöffnet.
Les Thermes Ehemalige Thermen Hell-Bourg Die Hauptstraße vorbei an der Bibliothek bis zur Gendarmerie nehmen und dann dem Weg nach rechts in Richtung Fluss folgen. 1832 entdeckt, verschwanden die Quellen im Jahre 1948 in Folge eines Zyklons und wurden trotz starker Bemühungen nie wiederentdeckt. Die starke Konkurrenz aus Cilaos sorgte dafür, dass der Besucherstrom schon bald abebbte und so wurden die Gebäude, in denen sich einst die feine Gesellschaft zu ihren Kuren traf, einfach ihrem Schicksal überlassen. Übrig sind heute eigentlich nur die Fundamente und einige Mauerreste, an denen man noch die eine oder andere Schwimmbadkachel entdecken kann. Wer eine Alternative für den Rückweg vorzieht, gelangt über eine alte, durch Überschwemmungen beschädigte Metallbrücke (festhalten!) auf die Straße in Richtung Îlet à Vidot, die nach einer halben Stunde wieder nach Hell-Bourg führt.
La maison Folio (Villa des Châtaigniers) Kreolische Villa 5, rue de la Amiral-Lacaze Hell-Bourg Das 1870 erbaute, unter Denkmalschutz stehende Gebäude zählt zu den Hauptsehenswürdigkeiten des Cirque. Familie Folio bietet den Besuchern Einblicke in das Leben der gehobenen Gesellschaft des letzten Jahrhunderts. Die Struktur des Anwesens entspricht mit dem herrlichen kreolischen Garten noch in etwa ihrer ursprünglichen Form, und gerade dieser Park, über den man sehr fachkundige Erklärungen erhält, macht einen Besuch unverzichtbar. Führungen von Montag bis Samstag, außerhalb der Mittagszeit.
Wanderungen in der Cirque de Salazie Îlet à Vidot - Le Grand Sable Schwierigkeitsgrad: mittel Dauer (Hin- und Rückweg): 7 bis 8 h Startniveau: 945 m Endniveau: 1 065 m Die D48 von Hell-Bourg aus weiter in Richtung Îlet à Vidot verfolgen. Am Ende der ausgebauten Straße führt eine Piste von zirka einem Kilometer zum Beginn des Wanderweges. Bereits nach kurzer Zeit geht ein Pfad ab, auf den Gipfel des hoch aufragenden Piton de Anchains (1 352 m). Wer den strapaziösen Abstecher mit herrlichen Ausblicken wagen möchte, muss zusätzlich etwa drei bis vier Stunden einplanen. Von Grand Sable aus, das 1875 bei einem Erdrutsch mehrere Dutzend Opfer zu beklagen hatte, führen Wege nach Le Bélier und in den Cirque de Mafate. Heute ist der von einem Filaowald bedeckte Fleck am Rivière de Fleur Jaune unbewohnt. Den Rückweg kann man von Grand Sable aus, an einem Abzweig zur Source Pétrifiante vorbei, wieder nach Îlet à Vidot nehmen. Hell-Bourg - La forêt de Bélouve Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer Dauer (Hin- und Rückweg): 3 bis 4 h Startniveau: 1 000 m Endniveau: 1 507 m Unterkunft: Gîte de Bélouve (Tel.: 41 21 23) Vorbei am Rathaus von Hell-Bourg, einem Forsthaus und Picknickplätzen erreicht man den Beginn des Aufstieges zur Gîte de Bélouve. Der steile Weg ist gekennzeichnet von einer vielfältigen Vegetation, die bald von Plantagen und Anpflanzungen in wilde Goyaviersträucher übergeht und sich schließlich in einen prächtigen Farbholzwald verwandelt. Von der Gîte, neben der noch die Anlage einer stillgelegten Seilbahn zu bewundern ist, führen unter anderem Wege zum Piton des Neiges (3 070 m), zur Ostküste und nach La Plaine des Palmistes (1 400 m).
Le Bélier - Marla Schwierigkeitsgrad: mittel Dauer (Hin- und Rückweg): 4 bis 5 h Startniveau: 1 835 m (Petit Col) Endniveau: 1 645 m Mit dem Wagen erreicht man von Le Bélier aus über einen Forstweg den Petit Col (zu Fuß ca. 2 Stunden). Oberhalb eines kleinen Parkplatzes versperrt eine Schranke die Weiterfahrt zum Col des Boeufs, der in fünfzehn Minuten erklommen, das »Tor« zum Cirque de Mafate markiert. Ein steiler Abstieg führt vorbei an zahlreichen neugierigen Kühen zur Plaine des Tamarins (1 766 m), an der man sich für das im südlichen Zipfel gelegene Marla (1 645 m) oder die größte Siedlung des Cirques, La Nouvelle (1 440 m) entscheiden muß. Der Weg nach Marla nimmt etwa 1,5 Stunden in Anspruch; La Nouvelle sollte man schon nach weniger als einer Stunde erreicht haben. Von dort aus führen unter anderem Wege in den nördlichen Teil des Cirques mit den Îlets Aurère, Cayenne und Îlet à Malheur, oder nach Roche Plate, von wo aus man den schweißtreibenden Aufstieg zum Maido (2 203 m) in Angriff nehmen kann.
Donnerstag 11. September Heute stehen wir schon früh auf, frühstücken und fahren bis St. Andre und dann der Küste entlang bis zu unserem nächsten Hotel in Grand Anse das Palm&Spa, ein Hotel der Luxusklasse. Nach St. Benoit geht es bei Beaufonds von der Autobahn auf die N2 - bis Ste Rose durchqueren wir große Zuckerrohrfelder um danach an der Küste klein gelegene Dörfer die mit vielen Blumen geschmückt zu durchqueren. Immer wieder hat man tolle Ausblicke auf die Küste, meist sehr wild und schroff, nur selten sieht man kurze Strandabschnitte. Kurz nach Sainte-Rose kommen wir zur Kirche Notre-Dame des Laves in Piton Sainte-Rose Hier findet man Zeugnisse eines der vielen kleinen Wunder Réunions. Notre-Dame des Laves, eigentlich eine ganz normale Kirche, wären da nicht die noch heute sichtbaren Lavamassen, die das Gotteshaus umschließen. Während des Ausbruchs 1976 gelangte das Magma, nachdem es zuvor den kleinen Ort Piton-Sainte-Rose durchquert hatte, bis zur Kirche, teilte sich und floss um das Gebäude herum.
Nach Bois Blanc durchqueren wir die Lavaströme der vergangenen Ausbrüche. Ein Paradies für Fotografen um die herrlichen Lavafelsen aufzunehmen. Nach diesen Lavaströmen nehmen wir einen Kaffee in Tremblet ein und kaufen etwas Vanilleschoten
St. Philippe, Baril und Cap Mechant
Die Stadt St. Philippe hat für Touristen nicht viel zu bieten. Interessant ist jedoch die wildromantische Regenwald- und Lavalandschaft. Oberhalb von St. Philippe befindet sich der Foret de St. Philippe, in dem sich zwei interessante botanische Lehrpfade befinden. Zu erreichen sind diese über eine Forststrasse, die gut 1 Kilometer westlich von St. Philippe rechts abgeht. Leider hat unsere Zeit nicht mehr ausgereicht, um uns auf den Pfad zu begeben.
Wen es interessiert, der informiere sich am besten in St. Philippe oder im Hotel. Unser Gastgeber im Hotel Le Baril im Ortsteil Baril wusste jedenfalls viel darüber zu erzählen. Auch der Jardin des Parfums et des Epices, der Parfüm- und Gewürzgarten, befindet sich in der Nähe. Weitere Informationen erhält man in der Office du Tourisme in St. Philippe. Nur einen Kilometer weiter Richtung St. Joseph befindet sich die Zufahrt zum Cap Méchant, einer Felszunge, die schon in der Piratenzeit berühmt berüchtigt war. Hier blickt man auf den ständigen Kampf zwischen dem schroffen Lavagestein und die Meer... Der Süden Réunions ist geprägt von den Ausläufern des Piton de la Fournaise im Osten und dem Zugang des Cirque de Cilaos. Hinter den drei Küstenstädten St. Joseph, St. Pierre und St. Louis beginnt die Landschaft sanft anzusteigen und bildet zwischen dem Cirque de Salazie und dem Piton de la Fournaise dann das Hochplateau, die Plaine. Im äußersten Südosten geht unsere Rundtour um die Insel weiter. Am östlichsten Punkt der Insel gibt es interessante Lavafelder zu besichtigen. Der Vulkanlehrpfad Point de la Table Dieser interessante Lehrpfad befindet sich von Norden kommend kurz vor St. Philippe. Hier kann man Zeuge werden, wie über 2 Mio. Kubikmeter Lavamasse des Vulkanausbruches von 1986 die Insel um ca. 25 ha vergrößert haben. Sehenswert sind vor allem die vielen unterschiedlichen Lavaarten, Einschlüsse, Tuben und Lavatunnel, die es hier zu entdecken gibt.
Die Wanderung: An den Tafeln am Parkplatz und führt über kleine Treppen rechts vor Richtung Meer. Hält man sich hier in der Mitte des Lavafeldes erkennt man etwas weiter vorne weise Pfeile, die auf den Boden gemalt sind. Diese führen einen über den gesamten Rundwanderweg durch die Stecke. An diesem Anfangsstück tummeln sich meist viele Touristen. Die Wanderung selbst machen hingegen nur wenige. Auch dies trägt zum Erlebnis dieser Wanderung bei. Es lohnt sich immer wieder mal genau auf bzw. neben den Weg zu schauen. Es ist faszinierend, wie hier der Erstarrungsvorgang der Lava sichtbar geworden ist. Fast hat man das Gefühl, dass die Lava gerade erst fest geworden ist. Der Weg verläuft erst in der Nähe des Meeres und bewegt sich dann weiter von ihm weg. Man läuft u.a. auf einem kleinen Lavafluss, der viele sog. Tuben gebildet hat, Röhren, in denen die Lava unterirdisch wärmer und schneller geflossen ist. Heute erkennt man diese Röhren an der Oberfläche durch leicht runde Wölbungen nach oben. An einigen Stellen ist eine Röhre offen und man kann sich in etwa ein Bild davon machen, was hier vor gut 15 Jahren geschehen sein muss... Nach etwa einer ¾ Stunde ist man wieder in Sichtweite des Meeres und ein Schild weist darauf hin, dass es weiter vorne einen Zugang zur "Plattform" gibt. Gemeint ist die untere Ebene, der dem Meer direkt ausgesetzte Teil der Vulkansteine und des Vulkansandes. Wer sich dies ansehen möchte, sei darauf hingewiesen, dass der (Rund-Rückweg vor diesem Schild rechts abbiegt und an der Abbruchkante entlang zurückverläuft, wiederum mit weißen Pfeilen markiert. Nach ca. 15 Minuten mündet dieser Weg in den Hinweg, man muss also den Pfeilen in "verkehrter" Richtung folgen. Grande Anse - Strand und Aussichtspunkt - Von Saint-Pierre auskommend, erreicht man diese Felsbucht über die D30, die etwa 9 km vor Saint-Joseph von der Route Nationale abgeht. Eine geschwungene Straße führt zunächst zum Piton Grande Anse, dessen Gipfel eine schöne Aussicht über die Küste und Réunions einziges vorgelagertes Inselchen beschert, Petite Île.
Das Hotel Palm&Spa
Beim Erreichen unserer Unterkunft in Grand Anse sind wir von unserem sehr noblen und modernen Hotel begeistert, schon die Begrüßung (warme Tücher und Cocktails) lässt erahnen dass wir an einem feinen Ort gelandet sind. Die Zimmer sind vom feinsten, Flachbildschirm, Blumen auf dem Bett, exklusive Minibar, Früchtekorb usw., Tagsüber erholen wir uns am Pool, genießen die Aussicht auf den Strand den man in 15 min zu Fuß erreicht, das Hotel selber ist oberhalb des Strandes in den Hügel gebaut. Von der Terrasse aus können wir am Nachmittag Wale beobachten. Dann spazieren wir in ca. 15min an den Strand „Grand Anse“, sammeln wunderschöne Muscheln. Der Strand selbst lässt jedes Urlauberherz höher schlagen. Inmitten einer Bucht findet man schattenspendende Palmen, weißen Sand und eine Küste wie aus dem Bilderbuch. Einziger Wermutstropfen: man kann, auch bei ruhiger See, wegen der starken Strömungen nicht baden. Nur ein geschütztes Felsbecken sorgt für Erfrischung. Während der Nebensaison und unter der Woche ist es in der Regel angenehm ruhig. Abends essen wir im Hotel, sehr fein aber auch sehr teuer und keiner isst was er bestellt hat. Die billigste Flasche Rotwein kostet 28€ und auf der Rechnung scheint dann 58€ auf. Eine Hauptspeise gibt es nicht unter 20€. In allem bezahlen wir 220€.
Freitag 12. September
Wolkenloser Himmel, Frühstück um 6 Uhr und um 7 Uhr fahren wir zum Vulkan Piton de la Fournaise (2632m), zuerst der Küste entlang dann über La Tampon, Bourg Murat bis zum Parkplatz Pas de Bellecombe auf 2305m. Schon die Anfahrt ist atemberaubend, tiefe
Schluchten, Almen mit Kühen und die schroffe Vulkanlandschaft. Margit und Manfred machen sich auf um den Gipfel zu besteigen - zuerst muss man in einen gewaltigen Krater absteigen (200m), dann läuft man am Krater LEO vorbei zum Gipfel dessen Weg ausgezeichnet markiert ist um auch bei Nebel wieder zurück zu finden, strahlend blauer Himmel lässt diese Wanderung unvergesslich sein - kurz vor dem Kraterrand werden wir vom Polizeihubschrauber aufgefordert, da ein Ausbruch bevorstehen würde, sofort umzudrehen. Der Zugang zum Vulkan wird dann von der Polizei gesperrt Die Rundwanderung am Vulkan Piton de la Fournaise Einer der Höhepunkte des Aufenthaltes auf La Réunion in ohne Zweifel die Tour "auf dem Vulkan", dem Fournaise... Länge: 5-7 Stunden Art: Rundweg Ausdauer / Schwierigkeit: 3/5 (ca. 15 km lange Wanderung mit ca. 500 Höhenmeter Auf- und Abstieg) Einstieg: der Parkplatz am Pas Bellecombe (auf 2.311 m) am Ende der Route du Vulcan Anfahrt: Wir kommen von La Tampon und fahren ca. 15 Minuten um Bourg Mourat (Le Vingt-Septième) zu erreichen. Nach wenigen Hundert Metern fahren wir im Kreisverkehr rechts, am Maison du Vulcan vorbei und folgen weiter den Schildern "Route du Vulcan", die uns zuerst rechts und dann links den Berg hinauf führen. Nun gilt es nur noch ca. 45-60 Minuten der knapp 30 Kilometer langen Straße zu folgen und die zuerst noch saftig grüne, später bizarre Berglandschaft der Plaine des Sables auf sich wirken zu lassen. Einige Aussichtspunkte bieten sich für einen kleinen Stopp an. Für die letzten 7 Kilometer weicht die Teerstraße einer gut befahrbaren Piste.
Kurz vor dem Ziel geht eine Straße links ab zur Gite du Vulcan. Die Straße zum Parkplatz am Vulkan führt jedoch noch einige hundert Meter weiter gerade.
Unbedingt festes Schuhwerk benutzen, da das Lavagestein sehr scharf und schroff ist! Da meist ab 9.00 Uhr erste Wolken die Sicht beeinträchtigen, sollte man die Tour sehr früh(!) beginnen, ca. 4.00 Uhr aufstehen, so dass man etwa um 6.00 Uhr starten kann. Da man sich auf der Wanderung auf Höhen zwischen 2.100 m und 2.650 m befindet und bei Sonnenaufgang startet kann es empfindlich kalt sein, bis zu 0°C. Meist wird es zwar später 15 bis 20°C warm, dennoch sollte man entsprechende Kleidung für den Morgen in jedem Fall dabei haben. Ganz wichtig: Sonnenschutz. Was morgens unwichtig erscheint, wird bei der immensen Höhensonne unerlässlich! Das Wetter kann sehr schnell umschlagen. Dichte Wolken ziehen meist noch am Vormittag auf. Diese tragen sehr viel Feuchtigkeit mit sich. Auch hier sollte man mit Regenkleidung vorbeugen. Der Wanderweg selbst ist perfekt gekennzeichnet. Weiße Markierungen sind alle 5 Meter anzutreffen, so dass man den Weg selbst im dichtesten Nebel finden sollte. Die Wanderung: Hat man sein Auto am Parkplatz abgestellt und die Wandersachen gepackt, wird man als erstes zur Abbruchkante gehen und die (hoffentlich!) phantastische Aussicht genießen. Der im Gegenlicht der aufgehenden Sonne friedlich daliegende Piton de la Fournaise, die steile, ca. 100m hohe Abbruchkante, die langläufige und lebensfeindliche Ebene der Enclos Fourque und der markante Krater Formica Léo im Vordergrund bieten flössten uns schon gewisse Ehrfurcht ein. Der Abstieg in die Enclos Fourque scheint wegen der Steilheit kaum möglich. Zum Einstieg in den Wanderweg geht man an der Kante entlang weiter, vorbei an einem Aussichtstableau einige Minuten leicht den Hang hinab. Ein weiteres Tableau zeigt den Weg und erklärt die Varianten der Wanderung. Ein großes Schild weist auf die Laufzeit hin: 4h30. Unserer Meinung ist das die absolute Untergrenze. Mit Picknick und einigen kleinen Sidewalks waren wir insgesamt immer hin fast 7 Stunden "on tour"... Rätselhaft scheint der apruppte Wechsel zwischen dem bewachsenden Steilhang und der kaum Leben zeigenden Ebene. Innerhalb einer halben Stunde hat man die 100 Höhenmeter bewältigt und erreicht den markanten rot schimmernden Krater Formica Léo, den man in kurzer Zeit umrunden kann. Er ist Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden. Geht man weiter den weißen Markierungen entlang, bemerkt man erst, dass es doch eine ganz schöne Strecke ist, um überhaupt zu den Ausläufern des Berghangs des Piton de la Fournaise zu gelangen. Insgesamt ist man eine gute Stunde unterwegs, bis man zur Wegkreuzung bei der Chapelle de Rosemont kommt. Hierbei handelt es sich um eine Grotte, die aus einer Gasblase entstanden ist und einige Meter in die Höhe ragt. Hier bietet es sich an, nochmals einen Schluck zu trinken, bevor der eigentliche Aufstieg beginnt. Kurz hinter der Grotte findet man Wegweiser, die links zum Cratere Brulant ou Dolomieu und rechts zum mit 2.631 m höchsten Punkt am Fournaise zum Cratere Bory. Wer es wegen dem Wetter oder späten Start nicht besonders eilig hat, dem seit der sanfte Aufstieg links empfohlen.
Es lohnt sich genau auf Weg und Landschaft zu achten. Verschiedenste Lavaarten breiten sich vor einem aus, Lavatuben, frischere Lavaströme die von neueren Ausbrüchen zeugen, Lavagestein in allen Farben, gelb, rot, braun, grau, antrazit und selbst hellblau! Nach etwa einer Stunde erreicht man an der Nordflanke des Vulkans die Schwefelgrube "Soufrière", der etwas unterhalb des Weges liegt. Hinabsteigen an den rutschigen Abgrund ist lebensgefährlich! Kurz vor- oder nachher geht rechts ein Weg zum Cratère Bory ab, der stetig ansteigt. Den sollte nur nehmen, wer eine Abkürzung wählen und nicht den ganzen Vulkan umrunden möchte. Geht man weiter den in den 30er Jahren entstandenen Krater Dolomieu entlang, bietet es sich an, ab und an zum Kraterrand hochzusteigen, um einen Ausblick in das etwa 1 qkm große Kraterrund zu erspähen. Der Hauptweg verläuft zwar weiter unten, aber mit etwas Geschick findet man weiter oben auch begehbare Trampelpfade. Dies empfiehlt sich vor allem, da der Hauptweg auf der gesamten Nordostflanke keinen Einblick in das Kraterrund gewährt. Das Hinabsteigen in dem Dolomieu-Krater ist verboten und sollte auch strengstens befolgt werden, da hier noch unkontrolliert giftige Gase ausströmen können! Die bizarren Felsen und kleinen Parasitärkrater, die sich in der Kraterebene zeigen sind phantastisch. Einige sehen aus, als wäre das Schauspiel erst vor wenigen Stunden zu Ende gewesen. Die leuchtenden Farben, der Schwefelgeruch an manchen Stellen und die nachvollziehbaren Lavaströme im unbelebten Inneren des Kraters schaffen eine beklemmende Atmosphäre...
Auf der östlichen Rückseite der Kraterumrundung beginnt der Pfad langsam wieder steiler zu werden. Es beginnt der längere Aufstieg zum kleineren Nachbarkrater Bory. Das Rund des Ende des 18. Jahrhunderts entstandenen Kraters schließt sich am oberen Ende des größeren Krater Dolomieu an. An der südöstlichen Flanke des Bory geht der Weg weiter bergauf und man kann nun direkt in den Cratère Bory hineinsehen. Am höchsten Punkt ist ein beliebter (improvisierter) Rastplatz. Hier kommen auch die beiden Wege von der Chapelle de Rosemont und die short cut von der Schwefelgrube heraus und jeder hatte zuletzt einen Aufstieg vor sich... Der Blick rundum ist ebenso phänomenal, wie die nähere Umgebung. Man sieht bei klarem Wetter die Enclos Fourque, die Plaine des Sables und die Berglandschaft dahinter, dominiert vom Dach des indischen Ozeans, dem Piton de Neige... Der Abstieg zur Wegkreuzung bei der Chapelle de Rosemont führt nun direkter aber auch steiler hinab, als der Aufstieg an der Nordseite. Es gilt viele steilere Passagen zu bewältigen. Hierbei liegt die Schwierigkeit nicht bei ein zwei sehr steilen Kletterstellen, sondern an der Kontinuität der 30 bis 40 cm hohen Stufen. Allerdings helfen einem die schroffen Lavasteinformationen beim Laufen, bis zum einem Winkel von über 45° hat man auf dem trockenen Gestein sicheren Halt! Je nach Variante muss man sich nach 4-6 Stunden noch die gut 100 Höhenmeter an der Abbruchkante hinaufquälen. Manch einem steht hier die Anstrengung der gesamten Wanderung ins Gesicht geschrieben... Aber alles in allem ist diese Tour ein unvergessliches Erlebnis! Wer auf dem Rückweg noch gutes Wetter hat, sollte sich unbedingt noch in der Plaine des Sables aufhalten. Hier bieten sich auch weitere Touren an. Vor oder nach der Wanderung zum Piton de la Fournaise bietet es sich an, sich im Maison du Vulcan in Bourg Mourat das Hindergrundwissen zum Thema Vulkanismus in Réunion und der Welt zu Gemüte zu führen. Das sehr gut aufgemachte Museum ist (ausnahmsweise) auch für nicht-französischsprechende Besucher interessant. Geöffnet hat das Haus des Vulkans jeden Tag außer Montag von 9.30 bis 17.00 Uhr. Das auch architektonisch Interessante Gebäude befindet sich direkt an der Abzeigung zur Route du Vulcan in der Nähe der Hauptstraße durch Bourg Mourat. Anhand von vielen Filmen (auf französisch und englisch), Schautafeln, Karten, Modellen und interaktiven Experimenten wird man in die Welt des Vulkanismus und der Vulkanologen eingeführt. Großen Anteil an den gelungenen Darstellungen hatten das bekannte französische Vulkanologenehepaar Maurice und Karin Krafft. Viele Filme sind mit und von den beiden gedreht. Das Ehepaar kam nach unzähligen überlebten Katastrophen leider durch einen überraschenden Lavastrom beim Ausbruch des Uzen in Japan ums Leben. Zurück im Hotel Am Nachmittag relaxen im Hotel, Wale beobachten und schwimmen. Abends wird im benachbarten Restaurant gegessen.
Samstag 13. September Auch heute ist das Wetter wolkenlos und sonnig warm, wir fahren schon frühmorgens ins Bergdorf Cilaos das 1200m hoch liegt. Erst der Küste entlang nach St. Louis dann der Beschilderung folgend in eine tiefe Schlucht hinein einem Fluss folgend. Die Landschaft ist atemberaubend und aufgrund des herrlichen klaren Wetters hat man tolle Aussichten auf die umliegenden Berge. Die Strasse führt in über 300 Kurven und durch 3 einspurige Tunnels hinauf vorbei an Le Palmiste Range nach Cilaos - hier stehen die höchsten Berge der Insel rundum - Piton des Neiges mit 3070m, Le Gros Morne 2991m und Grand Benare mit 2896m. Spitzkehren wechseln mit Haarnadelkurven, Serpentinen führen mal auf, mal ab, manchmal verengt sich die Strasse auf Fahrzeugbreite, wer jetzt entgegenkommt, braucht den Rückwärtsgang. Keine Angst, es ist überall geteert, und diese Engstellen sind die Ausnahme. Spitze Bergnadeln tauchen auf, steile bis senkrechte und trotzdem mit Agaven bewachsene Felswände begleiten die Strasse, und gegen Ende der 30 Kilometer zwängt man sich noch durch zwei kleine Tunnels, wobei es sich empfiehlt, vorher erst einmal hineinzusehen, ob nicht gerade ein anderes Fahrzeug entgegenkommt, zwei nebeneinander haben nämlich keinen Platz darin. Cilaos hat einen kleinen netten Ortskern, dort findet sich ein Touristen-Informationszentrum, das über die Freizeit- und vor allem die fantastischen Wander- und Trekkingmöglichkeiten Auskunft gibt. Wer wandern möchte, profitiert auch vom sehr angenehmen und milden Klima, und die sengende Tropensonne, die theoretisch hier vom Himmel scheinen würde, wird zumeist ab Spätvormittag und Mittag durch die aufziehenden Wolken gemildert. In Cilaos ist man auf Familien mit Kindern genauso gut eingestellt wie auf Senioren, es gibt Wanderungen und Routen in allen Schwierigkeitsgraden, natürlich auch Mehrtagestouren für Trekking-Freaks. Nahe der bereits erwähnten Touristeninformation und der auch schon genannten Kirche, in der Mann auf ein Gemälde mit dem Papst darauf trifft, beginnt die kleine Hauptstrasse von Cilaos. Es gibt das eine oder andere nette Restaurant, Cafe-Bars und Teestuben, Schaufenster reiht sich an Schaufenster, es gibt Läden und Souvenirshops. Und natürlich die Mairie, das Rathaus mit dem unvermeidlichen Springbrunnen davor. Diesmal ziert diesen sogar ein Denkmal: Ein früher Siedler zieht seinen Handwagen gen neue Heimat, den Arm aufs Ziel ausgestreckt und im Gepäck die schon erwähnten Isabella-Trauben. Sehenswürdigkeiten in Cilaos La Cascade de Bras-Rouge (Wasserfall) La Maison de la Broderie (Stickereimuseum) La Maison des Vins (Weinmuseum) La Roche merveilleuse La Route de Cilaos (Serpentinenstraße) Le Musée Farfar Listoir Domoun Léo Le Sentier des Calumets Le Sentier des Sources Les Thermes (Thermalbad Am Nachmittag erholen wir uns wieder im Hotel, genießen wieder die Sichtung von mehreren Walen und essen abends im Restaurant nebenan.
Sonntag 14. September Auch heute wieder herrliches Wetter, wir fahren an der Westküste entlang nach Boucan Canot zu unserem nächsten Hotel. Das Hotel liegt direkt am wunderschönen Sandstrand, das Meer schimmert in allen Blau und Grüntönen. Nach der Ankunft bestellen wir uns ein großes Bier das 8€ kostet, gehen schwimmen und sehen uns das kleine Dörfchen an, leider sehr von Betonburgen geprägt. Abends essen wir im Dorf in einer sehr guten Pizzeria, genießen Rapper auf der Strasse.
Ausflugsziele in der Umgebung von Boucan Canot Les bassins des Cormorans, des Aigrettes et Bassin Malheur Wasserfälle und Bassins Ravine Saint-Gilles Über die D10 erreicht man kurz nach dem Freilichttheater einen ausgeschilderten Parkplatz. Von dort aus führt ein Fußweg zu den drei durch Bachläufe und Wasserfälle verbundenen Felsbecken. Nach einigen Minuten gabelt sich der Weg und führt an einem Kanal entlang, links zum kleineren (aber auch feineren) Bassin des Aigrettes. Die Atmosphäre zwingt förmlich zu einem Bad, aber Vorsicht, schon gegen Mittag kann die Sonne aus dem Felskessel entschwunden sein, und dann nimmt das ohnehin kalte Wasser eisige Temperaturen an. Schlägt man an der Gabelung den rechten Weg ein, erreicht man das tiefer gelegene und etwas größere Bassin des Cormorans. Am schwersten zu erreichen ist das Bassin Malheur, dessen Abzweig noch vor der Gabelung zu den Becken Cormoran und des Aigrettes liegt. Bevor man das türkis schimmernde Bassin erreicht, muß man zunächst (mit Taschenlampe ausgerüstet!) durch wasserführende Kanäle waten und zwei Tunnel durchqueren. Am Wochenende und zur Saisonzeit ist der Ort heillos überfüllt. Le Jardin deEden - Botanischer Garten Le Hermitage-les-Bains Im 17. Jahrhundert vom Landwirtschaftsingenieur Philippe Kaufmant gegründet, hat sich der Park mittlerweile zu einem touristischen Anlaufpunkt entwickelt. Übersichtlich, nach Themen gegliedert, bietet der Jardin de Eden eine leichtverständliche Einführung in die botanische Welt der Tropen. Die Sektionen reichen von Früchten und anderen Nutzpflanzen über aphrodisische Gewächse bis hin zu den heiligen Pflanzen des Hinduismus. Am Eingang sind Ordner in verschiedenen Sprachen erhältlich, die bei der Übersetzung der Erklärungstexte behilflich sind. Der Park befindet sich an der N1, in le Hermitage-les-Bains. Village artisanal de l´Épéron Künstlerdorf (364 m Kurz vor Saint-Gilles-les-Hauts führt ein Sträßchen von der D10 auf das Gelände einer ehemaligen Zuckerfabrik. Künstler und Aussteiger haben sich hier niedergelassen und finden in vorbeikommenden Touristen oder auf den Märkten der Insel Abnehmer für ihre Produkte. Die entspannte, lockere Atmosphäre ist erfrischend; zusätzlich sorgt aber noch ein Restaurant mit Schwimmbad für Abkühlung. Le musée historique de Villèle Museum in ehemaligem Kolonialanwesen Villèle Am Ende der D10 in Richtung Saint-Gilles-les-Hauts, die D6 nach rechts nehmen und der Beschilderung nach Villèle folgen. Zunächst führt die Straße an der Chapelle Pointue vorbei, einer Kapelle, in der die berüchtigte Sklavenhalterin Madame Desbassayns im Jahre 1846 zur letzten Ruhe gebettet wurde. Etwas weiter erreicht man dann das gegen 1780 errichtete Anwesen der Familie. Nach dem Tod ihres Mannes führte Madame Desbassayns hier ein grausames Regime. Großflächige Kaffee- und Zuckerrohrplantagen, auf denen Sklaven unter erbärmlichen Bedingungen schuften mußten, bescherten ihr Macht und Wohlstand, der auf der Insel seinesgleichen suchte. Die Ruine einer kleinen Zuckerfabrik ist stummer Zeuge der Zeit. Das restaurierte Herrenhaus indo-portugiesischen Stils, an das eine kleine Parkanlage anschließt, gewährt Einblick in das Leben der kolonialen Oberschicht dieser Epoche. 1974 wurde es von der Familie Desbassayns zum symbolischen Preis von einem Franc an den Staat verkauft und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Besuch ist nur im Rahmen einer Führung möglich; das Museum ist zur Mittagszeit und dienstags den ganzen Tag über geschlossen.
Montag 15. September Machen heute einen Ausflug auf den Le Maido - Aussichtspunkt (2 203 m) Von Saint-Paul und Saint-Gilles-les-Bains aus gibt es verschiedene Möglichkeiten, um in ein bis zwei Stunden zum spektakulären Gipfel des Piton Maido zu gelangen. Zunächst hält man sich in Richtung Le Guillaume (am besten zu erreichen über Saint-Gilles-les-Hauts), wo man auf die ausgebaute Forststraße RF8 stößt. Über La Petite France führt sie durch verschiedene Vegetationsstufen bis hinauf zum Gipfel des Maido. Vom Parkplatz aus sind es dann nur noch wenige Meter zur Felswand, über die ein steiler Weg direkt hinab in den Mafate führt. Einen Blick in die zerklüftete Felslandschaft des dünnbesiedelten Cirques bleibt wahrscheinlich nur Frühaufstehern vorbehalten, da häufig bereits kurz nach Sonnenaufgang die ersten Wolken über dem Bergkessel aufziehen. Das scheint auch heute so zu sein, dichte Nebelschwaden sind schon bei unser Ankunft vorhanden, man sieht nur phasenweise ein paar Berge und das Dörfchen La Nouvelle. Am Nachmittag erholen wir uns wieder am Pool des Hotels, packen unsere Sachen da wir am nächsten Tag nach Mauritius fliegen. Man sollte min. 2 Stunden bis zum Flughafen einplanen da am Morgen ewiger Stau herrscht.