
Ein großer Teil der Rebflächen liegt in hügeligem Gebiet in sonnereichen Hanglagen, wofür die Einheimischen den Begriff Sori prägten. Die wichtigsten Weinbau-Gebiete sind Asti, Carema, Canavese, Caluso, die Vercelli- und Novara-Berge und die qualitativ als beste Lagen geltenden Hügel von Monferrato und Langhe bei Alba. Es gibt weit über hundert zugelassene Rebsorten (im 19. Jahrhundert waren es nach einer amtlichen Zählung sogar noch knapp 400), viele davon sind autochthon und nicht wenige davon französischen Ursprungs. Die vorherrschende Rotweinsorte ist die Barbera mit rund 50% der Rebfläche, die für die vielen Alltagsweine die Basis ist. Die weiteren wichtigsten sind Bonarda, Brachetto, Dolcetto, Freisa, Grignolino, Nebbiolo und Malvasia. Bei den Weißweinsorten dominieren Arneis, Cortese, Erbaluce und Moscato Bianco.

Zunehmend gewinnen aber auch Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Chardonay, Merlot, Pinot Bianco, Pinot Grigio und Pinot Noir an Bedeutung. Neben der Region Toskana liefert Piemont die meisten Spitzenweine Italiens und rittert mit dieser um den ersten Platz als Weinbau-Region. Über Dreiviertel der Produktion entfällt auf Rotweine, vor allem die zwei außergewöhnlichen Spitzenweine Barbaresco und Barolo aus der Nebbiolo-Traube begründeten den Ruhm. Auch hier gab es noch französischen Einfluss, denn der „Geburtsvater” dieser zwei Weine war der französische Önologe Louis Oudart. In der Neuzeit leisteten neben noch einigen anderen besonders die drei berühmten Weinmacher Angelo Gaja, Giacosa Bruno und Giacomo Bologna auf seinem Weingut Braida bedeutende Entwicklungs-Arbeit.
Piemont nimmt in mehrfacher Hinsicht eine führende Rolle ein. Die Region besitzt mit weit über 50 die weitaus meisten DOC-Zonen Italiens, die rund ein Viertel der Wein-Produktion ausmachen - die meisten DOC-Weine sind jedoch weiß. Ebenso nimmt Piemont mit 12 als DOCG klassifizierten Weinen den eindeutigen Spitzenrang ein. Und außerdem erfolgt hier die mengenmäßig größte Schaumwein-Produktion.
Quelle: Wikipedia